Die Jüdische Gemeinde Rostocks- eine Spurensuche anlässlich des 9.Novembers
Das Haus am Schillerplatz 10 wurde 1912 errichtet. 1991 schenkte der Sohn Max Samuels, Herbert Samuel, das Haus der Stiftung "Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock". Diese führt Veranstaltungen und Projekte zur jüdischen Kultur und Geschichte in Rostock und in MV durch. Es gibt eine kleine Bibliothek, Ausstellungen und Informationen fachkundiger Mitarbeiter.
Herr Schröder berichtete viel interessantes über das Leben der Jüdischen Gemeinde Rostocks vor und während der Nazizeit, vor allem über Max Samuel, dem die Ausstellung im Haus gewidmet wurde. Er war Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Rostock und ein erfolgreicher Unternehmer. 30 Menschen verdanken ihm ihr Leben, da er ihnen die Flucht aus dem nationalsozialistischen Deutschland ermöglichte. Max Samuel ging 1938 nach England, wo er 1942 starb.
Max Samuel war durch die Erfindung dieser Gummibürste für Wildlederschuhe und anderem Schuhzubehör sehr erfolgreich. Seine Firma- die EMSA-Werke in der Friedrichstraße- hatte bis zu 100 Angestellte.
Wir lernten auch einige Gegenstände kennen, die bei der Ausübung der jüdischen Religion wichtig sind.
Unauffällig aber eindrucksvoll sind die in Rostocks Straßen eingelassenen "Stolpersteine. Sie erinnern an ansässige Juden, die ermordet wurden.